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Zeit zu entgiften! Teil 1

Zubereiteter Fisch

Detox. Entgiften. Umwelttoxine. Schwermetalle. Xenoöstrogene. PCBs. Abgase. Alzheimer. Genveränderung.

Die Liste ist lang und mit diesen wenigen Stichworten noch längst nicht erschöpft. Mindestens genauso groß wie die Liste lang, ist die Verunsicherung im Hinblick auf dieses immer wichtiger werdende Thema der Gesundheit. Sind wir alle dauerhaft vergiftet? Ist der heilige Gral zu echtem Wohlbefinden das Legen des maximalen Fokus auf die bindenden und ausscheidende Prozesse des Körpers? Was heißt eigentlich Entgiftung? Welche Organe übernehmen welche Aufgaben in diesem mehrstufigen Konstrukt aus chemischen Reaktionen? Und was sind wirklich relevante und praxisnahe Tipps und Tricks, die Jeder in seinen Alltag integrieren kann um seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden zu steigern? Diese Fragen sollen in den folgenden drei Artikeln dargestellt und behandelt werden.

Die Kernidee ist es praktisch und nachvollziehbare Informationen zum Thema zu erhalten.  Es wird dabei darauf verzichtet, zu wissenschaftlich an die Thematik heran zu gehen. Die Artikel sollen in erster Linie eine Vorstellung für die Funktionsweise des Körpers schaffen. Viele Vorgänge werden daher Modellhaft beschrieben.

Kernthemen in diesem Artikel:

  • Welche Organe übernehmen die Entgiftung im menschlichen Körper?
  • Welche Gifte/Toxine sind relevant in unserem Alltag?

Organe zum Entgiften

Als primäre Entgiftungsorgane gelten die Leber und der Darm. Die Leber verarbeitet die Toxine und wandelt sie in transportable Molekülgruppen um. Der Darm dient primär als ausscheidendes Organ und entfernt den „Müllberg“ aus dem Körper. Wenn der Darm aufgrund unterschiedlicher Einschränkungen diese Aufgabe nicht optimal übernehmen kann, sucht der Körper auf anderem Wege Befreiung: Vor allem die Haut und die Lunge sind sekundäre Entgiftungswege. Unreine Haut oder Husten müssen also nicht immer Zeichen einer Erkältung oder Allergie sein, sondern können unter Umständen auch auf eine mangelnde Entgiftungsfähigkeit des Körpers hinweisen und so teilweise spontan kommen und gehen.

Schlafen um zu entgiften

Ein weiterer interessanter Fakt ist eine Tatsache, die ich häufig in der Beratung meiner Klienten beobachten kann. Viele haben ein Problem nachts am Stück durch zu schlafen. Statistisch am häufigsten wachen diese Kunden zwischen 1 und 5 Uhr nachts auf. Laut chinesischer Organuhr, die jedem Organ eine Hoch- und Tiefphase zuordnet, sind in diesem Zeitfenster vor allem Leber und Lunge aktiv – ein Zeichen, dass hier erhöhter Arbeitsbedarf besteht der einen regelrecht aus dem Schlaf reißt. Sie sehen also: keine Funktion kann im Körper isoliert betrachtet werden. Nur wer erholsam und ungestört schläft kann sich von den Strapazen und Giften des Tages erholen und mit neuer Energie in den Morgen starten.

Über welche Gifte sprechen wir eigentlich?

Vor allem Schwermetalle aus Abgasen, Zahnfüllungen oder alten Wasserrohren, Pflanzenschutzmittel aus gespritztem Obst und Gemüse und Aluminium aus Kosmetik und Verpackungsmaterialien sind Toxine, mit denen wir aufgrund unserer Lebensweise dauerhaft mehr oder weniger konfrontiert sind. Gerade ein lange andauernder Kontakt mit diesen Stoffen führt zu einer Anreicherung im Körper.

Entgiften

Alternativen

Ein erster Ansatz sollte daher immer sein, die Aufnahme der Gifte zu reduzieren. Eine gezielte Auswahl von Lebensmitteln und Naturkosmetik aus überwachter Produktion, eine Nutzung eines Wasserfilters, sowie das Verwenden von Glasbehältnissen statt Alufolie und Glas- statt PET-Flaschen sind einfache aber wichtige Umstellungen. Es lohnt sich auf dem regionalen Markt nach Alternativangeboten zu suchen. Gerade im Bereich der Gemüse- und Fleischproduktion sowie der Naturkosmetik lassen sich leicht Erzeuger finden, welche Wert auf möglichst Schadstofffreie Produkte legen und sich so vom Wettbewerb abgrenzen.

Für den Raum Leipzig empfehle ich folgende Lieferanten und Erzeuger:

  • Elbweiderind Graditz: Verzicht auf Hormone und Antibiotika, Auslauf, Grasfutter
  • Ökokiste Leipzig: Vollsortiment-Bioladen mit Schwerpunkt auf eigen angebautem, regionalem Gemüse und Obst
  • Greendoor: Naturkosmetikmanufaktur mit Sitz in Bayern, Grundstoff für Kosmetik ist Oliven- oder Kokosöl, keine Schwermetallprodukte oder Mikroplastik enthalten

Körperfettreduktion heißt Giftreduktion!

Doch wo werden die Giftstoffe eigentlich gespeichert? Die Antwort mag überraschen: vor allem im Körperfett! Die meisten Menschen möchten schlanker werden, weil sie dies attraktiver finden oder vom Partner attraktiver wahrgenommen werden wollen. Ein fast immer unterschätzter Nachteil von Körperfett ist aber in erster Linie die Menge an Toxinen, die dort gebunden werden. Je mehr Körperfett eine Person mit sich herumträgt, desto mehr Platz ist für Gifte. Je mehr Gifte im Körper desto mehr Entzündungen gibt es und desto stärker wird das Wohlbefinden reduziert und das Immunsystem getriggert. Ein dauerhaft zur Aktivität gezwungenes Immunsystem sorgt im Körper für eine Erhöhung von Stresshormonen da dieser versucht der überschießenden Entzündungsreaktion Herr zu werden. Ein Teufelskreis gerät in Gang.

Zusammenfassung

Halten wir also fest: Die Hauptorgane der Entgiftung sollten Leber und Darm sein. Wenn aufgrund von Ernährung, Schlaf und Lifestyle diese Organe den Job nicht übernehmen können, muss der Körper über andere Wege entgiften – mit entsprechenden Folgen für Haut und Lunge. Ein erster, einfacher Ansatz besser zu entgiften ist es, weniger Gifte aufzunehmen. Suchen Sie in Ihrer Umgebung nach alternativen Erzeugern und überzeugen Sie sich von deren Qualität! Je weniger Körperfett Sie mit sich herumtragen, desto weniger Gifte werden gespeichert. Eine gezielte Körperfettreduktion ist ein weiterer Baustein zur Optimierung der Entgiftung.

Im zweiten Artikel werde ich die Leber und den Darm näher vorstellen und die Funktionsweise erläutern und erste konkrete Ernährungshinweise geben. Im dritten Artikel geht es dann spezifisch um die Mikronährstoffversorgung des Körpers und ich stelle eine Messmethode vor, die mir genaue Details verrät, wie gut Ihre Entgiftung aktuell funktioniert. Bleiben Sie gespannt!